Edmund Anton, Maler, geb. Düsseldorf 31. 5. 1900, gest. Düsseldorf 15. 5. 1996 jüngster Sohn von 3).
K. besuchte ab 1917 die Kunstakademie Düsseldorf. Mit 18 Jahren wurde er Soldat, so dass er ab 1919 sein Studium bei den Professoren Willi Spatz und Eduard von Gebhardt fortsetzen konnte, bis er Meisterschüler von Karl Ederer wurde. K. schloss sich früh der Reformbewegung „ Junges Rheinland“ an, die sich gegen den konventionellen Akademiebetrieb stellte. Nicht von ungefähr befassen sich seine Arbeiten in dieser Umbruchphase mit Katastrophenthemen: „Rheinvorland bei Hochwasser“ 1920, „Brennendes Gehöft“ 1922, „Napoleonsberg nach Unwetter“ 1922. Ab 1924 änderten sich K.´s Malstil wie Bildaufbau. Klare Farben und grafische Strukturen setzten sich durch. Sein Bruder Hans beteiligte ihn an Ausmalungen in Düsseldorf (Kirche Maria Rosenkranz, Haus zum Kurfürsten). Dem folgten eigene Aufträge: Annakloster in Köln 1927, Kreuzweg in Sinzenich 1930, Alexianerkloster in Neuß. Das Werk K.s ist in Thematik wie Technik breit angelegt – neben szenischen Darstellungen, Landschaften, Blumenbildern und Stillleben umfasst es Porträts, wobei die aus den 20er Jahren besonders zu beachten sind: „Selbstbildnis“ 1924, seine spätere Frau „Hella“ 1924, „Anna Berke“ 1927, aber auch „Mein Junge“ 1932 und das Bildnis seines Bruders Hans von 1947 sind zu nennen. Am bekanntesten sind jedoch seine lichtdurchfluteten, oft impressionistisch aufgefassten Landschaften, denen vielfach wunderbar leichte Aquarelle vorausgehen: „Malkastenpark“ 1930, „Großer Steinbruch“ 1952, „Cadaques“ 1958, „Korkeichen bei Altea“ 1970 und immer wieder Kastanien und Motive aus dem Warburger Land.
Wie alle Kohlscheins wirkte K. auch aktiv im Künstlerverein Malkasten (KVM): 1928 – 1968 als Gartenvogt des bedeutenden Parks, 1948 übernahm er den Vorsitz des „Vereins der Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Unterstützung und Hülfe“, bis 1973 organisierte er die alljährlich stattfindenden Winterausstellungen. 1970 wurde er zum Ehrenmitglied des KVM ernannt.